Wochenende in Arkansas

Die erste Schulwoche war gerade erst überstanden, da sass ich bereits im Auto. Unser Ziel: Spring River, Arkansas. Dort besitzt meine Gastfamilie ein Ferienhaus direkt am Fluss. Da wir alle am Montag frei hatten (Tag der Arbeit) konnten wir die jeweils achtstündige Autofahrt auf uns nehmen. Auch überfüllte Strassen und überteuerte Benzinpreise konnten uns nicht vom Kurzurlaub abhalten. Die Benzinpreise waren wegen des Hurrikan Harvey's, der die Erdgas-Metropole Houston verwüstete, fast um das vierfache angestiegen. Die Fahrt selbst ging schnell vorbei und so erreichten wir die Hütte kurz nach Mitternacht.


Am nächsten Morgen frühstückten wir in einem kleinen Restaurant mit imposanter Aussicht auf den Spring River. Dieser Fluss ist besonders interessant, weil er direkt aus einer einziger Quelle entspringt. Eben diese Quelle wollte mir Tripp (Gastvater) zeigen, ich stimmte zu obwohl ich nichts spannendes erwartete. Schlussendlich war es doch interessant, schliesslich habe ich noch nie zuvor einen solch grossen Fluss gesehen, der komplett aus einer einzigen Quelle entspringt. Auf dem Rückweg zum Ferienhaus wurden wir durch einen Oldtimer auf ein Treffen von Autoliebhabern aufmerksam. Das wollte sich mein Gastvater nicht entgehen lassen, denn auch er ist begeistert von Allem, was einen Motor in sich hat. Ich war erstaunt darüber, dass ein solches Treffen einfach irgendwo am Rande Arkansas stattfinden kann. In der Schweiz müsste man dafür in ein Museum gehen und Geld für ein Eintrittsticket ausgeben.


Nachdem wir uns im Supermarkt mit allem Nötigen eingedeckt hatten, fuhren wir zurück zur Hütte. Ich fand Gefallen an der Hütte, sie war sehr schön dekoriert, der ganze Innenraum bestand aus Holz und auch die Lage direkt am Fluss ist ein Pluspunkt. Sie grenzte an einen Campingplatz, was mir ermöglichte mein Lauftraining zu absolvieren. Während ich mein Training vollbrachte, kam ich mir vor wie ein Ausserirdischer. Zahlreiche Personen blickten mich so an, als wäre ich die Hauptattraktion auf dem Campingplatz. Sie schienen die Welt nicht mehr zu verstehen, Sport in den Ferien?
Ausserdem lernte ich etwas neues über Amerikaner; es gehört offenbar dazu einen getunten Golfwagen in die Ferien mitzunehmen, sogar wenn man nur zelten geht! Auch meine Gastfamilie hatte zwei davon in der Garage, einer davon war sogar mit 6 Sitzplätzen ausgestatet.

Jedoch machte ich auch ganz andere Erfahrungen, zum Beispiel lernte ich zu fischen. Mein Gastvater hat es mir beigebracht, er kennt sich sehr gut damit aus. Mit seinem Rat gelang es sogar mir - als Anfänger -  zwei Fische zu fangen. Für alle Tierliebhaber unter den Lesern; wir liessen jegliche Fische wieder frei. Natürlich erst nach einem ausgiebigen Fotoshooting, aber dass versteht sich ja von selbst.


Am zweiten Tag war es besonders heiss, es müssen fast 40° Celsius gewesen sein. So verbrachten wir den Tag grösstenteils im Fluss. Dieser lockte mit sehr kühler Temperatur, sich zu erfrischen. Am Nachmittag fuhren mit dem Golfwagen flussaufwärts und liessen uns in Gummireifen wieder zurück treiben. Wir trieben über eine Stunde auf dem Fluss und hatten mächtig Spass dabei.

Schon bald war das Wochenende vorbei und am Montagmittag startete die Rückfahrt.


An dieser Stelle will ich noch schnell erwähnen warum meine Gastfamilie nicht auf den Bildern zu sehen ist: sie wollen Ihre Privatsphäre schützen und wollen nicht dass sie auf Bildern sind, die im Internet veröffentlicht werden. Ich habe Verständnis dafür und werde Ihre Bitte berücksichtigen. Wer dennoch Bilder von mir gemeinsam mit meiner Gastfamilie sehen will kann mich problemlos privat kontaktieren.

Fortsetzung folgt...



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